Mein Bekenntnis als Mensch & Journalistin

Es war mir von Anfang an wichtig, dass dieses Projekt eine echte und nachhaltige Entwicklungshilfe bringt. Als Journalistin habe ich schon viele schicke und teure EU-Projekte scheitern sehen, aber auch kleine super-engagierte Initiativen -  wegen mangelnder Mentalitätskenntnis und Kenntnis der Gegebenheiten in Osteuropa.

 

Als Mensch wollte ich hier alles tun, um den Mädchen, die ich buchstäblich in ihrer eigenen Scheiße hab' liegen sehen, eine gelungene, selbstbestimmte Zukunft möglich zu machen.

 

Ich habe lange Jahre tatkräftig dazu beigetragen, dass es gelingt.  

Und ich begleite die Mädchen von Malko Scharkovo weiterhin - mit meiner Kamera und meinem Herzen.

 

Alle HelferInnen und alle jungen wie älteren Mädchen brauchen Unterstützung. Deshalb bin ich - sind wir - dankbar für jede Spende!

 

 

 

Ständiges Dranbleiben, Mitteln & Monitoren - essentiell fürs Gelingen

Ich weiß aus tiefstem Herzen, dass ohne meinen organisatorischen, finanziellen und physischen Einsatz, ohne meine interkulturelle – weil mentalitäts-erklärende - Begleitung der Experten aus Deutschland und der Mitarbeiter aus Bulgarien, ohne mein ständiges Monitoring vor Ort in den ersten Jahren (das ja nur ich leisten konnte, weil ich eben oft und lange als Auslandsreporterin „unten unterwegs“ war), ohne mein vielfältiges Spiel auf der Klaviatur meiner durchaus auch kreativ-„balkanischen“ Netzwerke in Bulgarien dieses Projekt 

nie zustandegekommen wäre,

* nie so gut angelaufen wäre und

* nicht zu diesen guten Ergebnissen und zu einer mittlerweile ständigen

   Weiterfinanzierung gekommen wäre.

 

Das haben mir nicht nur die Projektleiter vom LVR immer wieder bestätigt, sondern auch die Mitarbeiter aus dem Heim und aus der alten wie neuen bulgarischen Regierung. Und vor allem die Mädchen in Malko Scharkovo.

 

Ja, ich bin stolz auf das, was ich angestoßen, vorangetrieben und lange begleitet habe.

Und ich bin auch stolz auf die Würdigungen, die mir aufgrund meines Einsatzes für die Menschenrechte von Frauen und Kinder auf dem Balkan zuteil wurden: Der Preis "Frau Europas 2007", verliehen von der Europäischen Bewegung.

Und das Bundesverdienstkreuz am Bande vom 6. März 2013 durch Bundespräsident Joachim Gauck.

 

 Ich bin stolz, Un(ge)rechtes verändern zu können und verändert zu haben.

 

 

   

Ivanka, Neli und Margarita im Wohnzimmer ihrer Aussenwohngruppe
Ivanka, Neli und Margarita im Wohnzimmer ihrer Aussenwohngruppe

DaSs mittlerweile über Integration von Behinderten hier in Malko Scharkovo/Bulgarien, im hinterletzten Winkel Europas, nicht mehr nur philosophiert wird, sondern dass bereits die ersten 8 "Mädchen" - es sind mittlerweile Frauen Anfang 30 (Foto links & ganz oben) - in einer betreuten Außenwohngruppe mitten im Dorf, also unter "normalen" Bulgaren, leben - das war noch im Jahr 2000 eine völlig undenkbare Utopie.

 

 

Heute ist es greifbare Realität – aber leider nur hier, in Malko Scharkovo.

 

In Bulgarien gibt es 240 Sozialheime.